Ich fasse
hier zwei eigentlich technisch unterschiedliche Loktypen zusammen, weil
es sich jeweils um extra Loks mit einheitlichem Konzept handelt. Die Loks
haben nur einen Endführerstand, dafür aber unter der Lok eine
hydraulische Liftplatte, mit der die Loks ganz unspektakulär an jeder
beliebigen Stelle auf der der Strecke gewendet werden können. Der
Sinn der Übung ist vor allem im Winter verständlich, wenn an
der Führerstandsseite der große Schneepflug montiert ist.
Zunächst wurden
die Loks von der SJ beschafft um damit im Sommer Güterzüge zu
fahren und im Winter einen Schneepflug zur Verfügung zu haben. Bei
Ausgliederung von Banverket - Banverket (seit 2010: Infranord) ist
für den schwedischen Streckenunterhalt verantwortlich - wurden die
Loks mit übergeben und kamen seit 1988 deshalb nur noch vor Arbeitszügen
und im Schneeräumdienst zum Einsatz. Einige der Tb haben inzwischen
ihre Liftplatte zugunsten eines größeren Brennstofftankes verloren.
Die Loks wurden ursprünglich QTB bzw QTC genannt, dann aber als
DLL (Diesellinjelok) umgezeichnet und umnummeriert. Die meisten Loks wurden
auch vom ursprünglichen SJ-orange in das Banverket-gelb umlackiert..
Gebaut wurden beide
Varianten von NOHAB, die Tb hat den typischen GM Motor EMD 12-645E, wie
er auch in der T44 zu finden ist. Der Sound der Tb ist allerdings unvergleichbar:
ein lautes tiefes Wummern, das stark an einen Hubschrauber erinnert.
In Erinnerung wird
wohl lange der extreme Wintereinbruch Ende Februar 2010 in Mittel-/Südschweden
bleiben, als wirklich "meterhoch" Schnee fiel und der Bahnverkehr in vielen
Teilen teilweise für Wochen eingestellt werden musste. Wo waren die
Räumloks ? Viele der kleineren Tc (12 Stück) waren inzwischen
ausgemustert und bei den anderen war es gar nicht so einfach erst einmal
Lok und Schneepflug zusammenzubringen. InfraNord musste sich doch einges
zu diesem Thema anhören als man ohne Schneepflüge da stand.
